Dienstag, 11. August 2015

Der Traum von Israel

Jetzt bin ich wieder in Deutschland angekommen. Naja, physisch jedenfalls. Es ist immer noch komisch, dass plötzlich alles in Deutsch ist. Was hier alles unkosher ist, fällt mir auf, obwohl ich in Israel gar nicht darauf geachtet habe. Wenn ich aus meinem Fenster gucke, sehe ich alte Backsteinhäuser, den Güstrower Dom (denn meine Eltern sind umgezogen und ich bin nicht wieder zurück nach Rostock gekommen), ich sehe riesige Laubbäume und vor allem am Himmel nur Wolken... Es ist kalt und regnet immer wieder für einige Minuten. Das gab es in Israel so nicht seid der Sommer angefangen hat. Allerdings sind hier ja gerade auch sehr sommerliche Temperaturen.
Aber natürlich habe ich mich auch gefreut, dass ich wieder hier bin. Ich war beim 80. Geburtstag meines Opas und konnte gleich mal viele Leute wieder sehen. Zum Beispiel zwei kleine Nichten, von denen eine plötzlich laufen gelernt hat (und mich "Dude" nennt) und die andere habe ich zm ersten Mal gesehen.

Ich spiel mit Matthias Fifa, räume meine Sachen aus und versuche anzukommen.
Natürlich vermisse ich Israel, das Leben, den Sommer und natürlich die Leute dort. Aber ich freue mich auch hier zu sein, Brötchen mit Nutella zu essen, alle wieder zu sehen und auf die freie Zeit.
Ich habe ja auch hier einiges vor. Muss mich zum Beispiel auch noch entgültig entscheiden, wo ich Jura studieren werde.

Das letzte Jahr verschwimmt dabei jetzt schon und wird zu einem Erinnenrungsbrei. Es kommt mir so unrealistisch vor und wie im Traum. Gleichzeitig muss ich aber auch erst wieder realisieren jetzt hier zu sein.

Im Moment bin ich bei Verwandten im Vogtland und chill mein Leben.

Es war schwierig, Erlebnisse, die ich in Israel hatte in Worte zu fassen, aber es hat immer Spaß gemacht in den Blog zu schreiben und zu sehn, dass auch Leute lesen, was ich so alles zu erzählen hab :-)

Damit ist dieses Jahr wohl vorbei und auch dieser Blog.
Freu mich drauf, euch alle mal wieder zu sehen :D

Mittwoch, 22. Juli 2015

Die letzten Tage

Liebes Tagebuch, 361 Tagen in Israel. Das bedeutet wohl, Mein Jahr hier ist fast vorbei. Sachen sind gepackt, Flug ist eingecheckt, einige Verabschiedungen liegen schon hinter mir.
Wenn ich mir die Einträge noch mal.durchlese, merke ich, wie viel  ich gelernt und erlebt habe.
Vorgestern hatte ich meine letzte Schicht. Ein komisches Gefühl, die Resident nicht mehr zu sehen. Ich merke, wie auch sie etwas sentimental werden. Israel ist ein wunderschönes Land und ich werde auf jeden Fall wieder kommen. Aber natürlich freu ich mich auch auf zu Hause. Mein Opa hat am Freitag Geburtstag, dann mein Bruder und dann ist natürlich wieder die Enkelkinderfreizeit, von der ich vor einem Jahr nach Israel aufgebrochen bin.
Letzte Woche hatte ich ein Abschlussgespräch mit unserer Mitarbeiterin hier vor Ort, habe meine Sachen gestern gepackt und Jehuda ein letztes Mal besucht. Er gab mir zum Dank für meine "Sklavenarbeit", wie er es immer nennt, eine Lithographie von ihm. Das hat mich sehr gefreut. So werde ich immer eine Erinnerung an ihn haben. Viele Gespräche über Kunst, Philosophie und natürlich über sein Leben, werde ich auch nicht vergessen.
Heute fahre ich noch mal ans Tote Meer, nach Qumran und Ein Bokek.

Hier noch mal ein besonders schönes Foto von Slava und mir xD =D

 
Der Blick als uns auffällt, dass es die letzte Schicht miteinander ist... ;)

Dienstag, 14. Juli 2015

Tapfere Wüsten-Wanderer

Jetzt hatte ich schon über eine Woche frei und genieße den israelischen Sommer. Zusammen mit einigen Residents war ich letzte Woche im Israel-Museum und danach richtig lecker Essen. 



 
Erst die beiden Schwestern von Mirjam und jetzt auch der Bruder mit Freundin sind hier. Wir chillen viel und essen noch mehr Knoblauch. Ich war aber auch mit den beiden Schwestern und einem Mitbwohner von Mirjam im Ramon Krater. Das ist der weltgrößte Erosionskrater (mehr dazu auch hier).
Wir hatten alles nicht so ganz geplant und nicht so super kommuniziert. Es war also eine kleine Überraschung für Mirjams Mitbewohner, als er bemerkte, dass wir in der Wüste, ohne Isomatte übernachten wollten. Als wir ihm aber sagten, dass wir Humus und Pita dabei hatten, war alles wieder ok :D Hauptsache Hummus.
Es war schon recht ungemütlich und es wurde mit der Dunkelheit auch schnell kalt. Dazu kam dann noch ein unangenehmer Wind... Ich konnte aber im Gegensatz zu den anderen dennoch ganz gut schlafen.
 
Mitten in der Nacht (-gefühlt jedenfalls; es war gerade mal 21:30 Uhr, aber es wird hier schneller dunkel) steht der WG-Genosse von Mirjam auf und telefoniert. Wir drei Deutschen hatten diese romantische Idee von Wüste, Einsamkeit und Wildnis und er telefoniert ganz gemütlich! Als er auflegt, sagt er dann auch noch, dass seine Mutter gerade in der Nähe wäre und vielleicht morgen vorbei komme :D Das war wirklich bizarr!

Es wurde dann aber morgens auch schnell wieder richtig heiß. Insgesamt war es ein wirklich schöner Ausflug und ich bin froh, dass ich das noch machen konnte.


 Am Sonntag war ich dann in Tel Aviv mit den anderen DIL-Freiwilligen. Wir haben einen coolen Strandtag gemacht. Leider gab es Feuerquallen und so wurde das Baden eher zur Mutprobe als zur Erfrischung.



Sonst lieg ich viel im Park, gehe slacken, esse Melone (1kg für einen Sheckel! :D ) und genieße Israel, bevor ich nächsten Donnerstag zurück fliege.

Montag, 6. Juli 2015

Masada

Um 01:30 mitten in der Wüste abgesetzt werden? Abgehakt.
Ich war mit Arne, einem Volo von DIL um Mitternacht von Jerusalem losgefahren und nach 1,5 Stunden angekommen. Am Toten Meer, in der Wüste bei Masada (hebr. mazadá).

Samstag, 4. Juli 2015

Ein interessanter Artikel

Liebes Tagebuch, heute habe ich gelesen. Und zwar einen wirklich guten Artikel in der ZEIT. Ich hoffe er hilft Israel besser zu verstehen:

Israel: Der Luftkrieger  http://www.zeit.de/2015/25/israel-militaer-amir-eshel

Sonntag, 28. Juni 2015

"Arbeiten Arbeiten!"

Heute möchte ich wieder mal über meine Arbeit schreiben. Wenn ich mir meine ersten Einträge über die Arbeit angucke, sehe ich, wie viel ich allein mit den Residents erlebt habe und wie sehr sie mir ans Herz gewachsen sind.

Sonntag, 21. Juni 2015

Wochenenden und Strand

Einige Wochen vor dem Ende dieses Jahres nutzen wir Freiwilligen noch mal Gelegenheiten uns gegenseitig zu besuchen. Letztes Wochenende war jemand aus Haifa hier. Am Shabbat waren wir mit einigen Volontären in einem messianisch jüdischen Gottesdienst und haben uns dann noch mit anderen in einem Park getroffen.

Freitag, 12. Juni 2015

(Nicht) Kosher



Jetzt schreibe ich also doch noch etwas übers koschere Essen.*

Wie ich ja letzte Woche berichtet hatte, waren meine Eltern da. Glücklicherweise haben sie mir auch was zu essen mitgebracht und das habe ich gerade genossen. Dabei ist eine lustige Situation entstanden: Bifi und Milchreis… Wer bemerkt den „Fehler“?

Freitag, 5. Juni 2015

Familie und Seminar

Letzten Donnerstag kamen meine Eltern und meine älteste Schwester zu besuch nach Israel. Wir waren vier Tage zusammen unterwegs und dann musste ich zu meinem letzten Seminar.

Dienstag, 26. Mai 2015

Oasen, Shavuot und Pfingsten

Wieder mal hatten wir einige Tage kein Internet und so schreibe ich jetzt vom letzten Wochenende und den letzten Tagen.
Am Freitag war ich mit einem Volontär aus Petach Tikwa in Ein Avdat. Ein wunderschöner Nationalpark in der Negevwüste.

Dienstag, 19. Mai 2015

Haifa #2

Leider geht unser Internet seit einigen Tagen schon wieder nicht und so hab ich es mir jetzt auf einer Couch auf dem Dach einer anderen Freiwilligen-WG bequem gemacht, um zu berichten:
Nachdem ich unter der Woche mit einigen Residents unterwegs war (israelische Comedy, Kino, Stadt), war ich am Wochenende spontan wieder in Haifa.
Eine unserer Mitarbeiterinnen fragte am Mittwoch beim Hauskreis, dass sie nach Ein Harod und Haifa fahren würde.

Montag, 11. Mai 2015

Haifa

Im Arbaischen Viertel in Haifa
Von Donnerstag bis Samstag war ich in Haifa. Das ist eine neue Stadt am und auf dem Carmelgebirge. Dort wo Elia mit den Baalpriestern auf Feuer vom Himmel gewartet hat. Hier ist ein Lied von Mendelssohns Elias dazu: Herr Gott Abrahams...
Natürlich hab ich mir vorher einige Gedanken gemacht

Sonntag, 3. Mai 2015

Wie fröhlich ist der Maien...

Schon wieder ist eine Woche rum und ich merke, wie die Zeit langsam anfängt zu rennen. Jetzt ist schon Mai und ich bin nur noch etwas weniger als drei Monate in Israel! Das ist aber natürlich länger als die meisten je hier waren, weswegen ich doch schon froh sein kann und die Zeit auf jeden Fall noch nutzen will.
Hier fängt jetzt endlich

Sonntag, 26. April 2015

Tagebuch

Neulich habe ich mit einem Freund geskypt, der ab und zu auch meinen Blog liest. Er hat mich gefragt, ob ich denn tatsächlich nur Gutes erlebe und ob wirklich alles so toll ist.
Eine kurze und zusammenfassende Antwort: JA!

Aber natürlich erlebe ich auf der Arbeit

Mittwoch, 22. April 2015

Fahrradtour

Tabgha, am See Genezareth
Der See Genezareth. Zum dritten mal war ich jetzt am dort. Diesmal allerdings mit dem Fahrrad. Am Montag bin ich direkt nach der Arbeit los mit dem Bus nach Tiberias. Dort angekommen hab ich dann ein Fahrrad gemietet und bin als es schon dunkel war noch eine Stunde nach Tabgha ("Tabcha") gefahren. Dort hab ich dann ein par andere Freiwillige getroffen. Für knapp 3€ kann man dort in Zelten schlafen, duschen, kochen, heiße Quellen und den See genießen.

Samstag, 18. April 2015

Pessach #2

In Herzliya bei Sturm am Strand, doch wo ist der Strand hin??
Wo ist der Alltag hin? Seit Ende März hab ich nur eine Woche komplett durchgearbeitet. Ich hatte Urlaub mit Familie, ein Seminar und über Pessach waren die Hälfte der Residents weg, weswegen wir Volontäre alle nur zwei Tage arbeiten mussten. Die beiden Schichten waren wirklich sehr entspannend ;)

Den Rest der Pessach-Woche war ich mit Mirjam bei ihrer israelischen "Adoptivfamilie". Die kennt sie seit sie hier das erste Mal vor zehn Jahren war und ist mindestens zu allen Familienfesten eingeladen.
Am Meer kommt ein bisschen Gefühl von Heimat auf
Wir waren also zum zweiten Pessach-Fest eingeladen (mehr darüber in 2. Mose 12,1-20) und haben endlich auch gefillte Fisch gegessen. Ein Essen der Armen aus Osteuropa. Wenn man Fisch einfach komplett zerhackt und dann noch mit irgendwelchem Brot oder Gemüse verlängert, reicht ein Fisch für die ganze Familie. Ich fands ganz schmackhaft :D Mit 21 Leuten -davon dem Lärmpegel nach zu urteilen 22 Kinder, durfte ich also auch noch ein ganz säkulares Pessach-Fest miterleben.



Die Eröffnungsfeier in der Synagoge in Yad VaShem
Letzte Woche war ich auch wieder mal in Yad VaShem. Es war dort eine Austellungseröffnung für die 1.500.000 Kinder die im Holocaust umgebracht wurden. Ein par der wenigen Überlebenden waren auch dort und haben erzählt.
Wie auf diesem Blog schon erwähnt, sollte jeder der Israel besucht, auch mindestens einmal nach Yad VaShem.

Die neue Ausstellung für die Kinder im Holocaust



Jeder der wenigen Überlebenden, die kommen konnnten, bekam eine Blume

Donnerstag, 16. April 2015

יום השואה | Jehuda Bacon

יום הזיכרון לשואה ולגבורה

Der Tag der Shoah, der Tag der Katastrophe. Ein Tag im Jahr zum Gedenken an die Ermordeten, die Helden und Märtyrer aus dem Holocaust.
Im ganzen Land werden Zeremonien gehalten, während alle Läden und Unterhaltungsplätze geschlossen haben. Um 10:00 Uhr ertönen im ganzen Land zwei Minuten lang Sirenen und alle Menschen hören auf zu arbeiten, Fußgänger bleiben stehen, Autos fahren rechts ran und die Menschen halten inne, um den 6.000.000 ermordeten Juden zu gedenken.




Gestern war ich bei Jehuda und er erzählte mir kurz aus seiner Zeit mit seinem Vater in Theresienstadt und dann allein in Auschwitz. Seine Mutter und Schwester waren schon deportiert, nach Stutthof. Jehuda gehört zu einer kleinen Gruppe, die ausgewählt wurde, das Internationale Rote Kreuz zu täuschen und zu diesem Zweck sollte er genau sechs Monate am Leben erhalten werden. Kurz vor Ablauf dieser Zeit suchen die Deutschen Freiwillige. Wozu wird nicht verraten. Eine Woche lang überlegt er mit seinem 50 Jahre alten Vater, der durch die Gefangenschaft schon ein Greis ist. Sie entscheiden, dass es besser für Jehuda ist, sich zu melden und eine winzige Chance zu haben als mit dem Vater sicher zu sterben. Aber ob er sich vielleicht für ein "medizinisches" Experiment oder einen deutschen "Scherz" meldet, weiß er nicht. Letztendlich kommt er nach Auschwitz, um zu helfen, Wertgegenstände der Opfer einzusammeln und später die Asche zu zerstreuen.
Ich merke, wie es ihn anstrengt, darüber zu reden, doch er fährt fort und erzählt, von seiner Mutter und Schwester. Die hatten eine große Typhus-Epidemie im KZ überlebt, doch weil sie noch geschwächt waren, wurden sie zusammen mit Sterbens-Kranken in einer Baracke eingesperrt.  Zwei Wochen vor der Befreiung verhungerten sie dort.
Jehuda zeigt mir noch ein kleines Bild von seiner Schwester, das bei ihm über dem Schreibtisch hängt.


"An den Mann, der mir meinen Glauben an die Menschlichkeit wiedergab." von Jehuda Bacon


Montag, 6. April 2015

Der Herr ist auferstanden!





Kurz einige Wörter zum Pessach-Seder: 12 Leute, Juden und Christen, Israel, Schweiz und Deutschland, die Hagada, Erzählungen aus über 5000 Jahren, Wein, (kein) gefilte Fisch, Eier, Matzot, Hilel-Sandwich, Bitterkraut und Salz. Zu Jedem Wort eine Erklärung und ich habe einen Pessach-Roman. Kurz: Ich habe eine Menge über Religionen, Kulturen und Traditionen gelernt und es war ein unvergesslicher Abend.

Ostern in Jerusalem war dann auch absolut besonder. Nach dem Seder am Freitag und einem Chill-Tag am Shabbat bei Mirjam, sind wir beide um 05:00 Uhr in die Grabeskirche zu einem Gottesdienst gegangen (-die haben aber erst heute Ostern, eine Woche später). Auf der einen Seite war ich natürlich sehr müde, aber es war auch wirklich schön und einfach ein einmaliges Erlebnis.
Es war auch nicht ganz unerwartet, aber schon ein wenig befremdlich, als dort Priester verschiedener Kirchen in fremden Sprachen gleichzeitig sangen. Danach sind wir dann um 07:30 Uhr zu einem Oster-Gottesdienst im Gartengrab gegangen. Dort war es das absolute Gegenteil: sehr modern und kaum Liturgie. Letztendlich ist es dieser Satz, der auf der ganzen Welt in verschiedensten Sprachen alle Christen zu Ostern vereint:
"Der Herr ist auferstanden!"
Anschließend gab es im Independence Park, mit einigen Leuten noch einen Brunch und Abends ein Osterfeuer :-)

Montag, 30. März 2015

Palmsonntag

Liebe Leute! Jetzt ist der Frühling entgültig ausgebrochen. Wir haben etwa 20°C und Sonnenschein. Das Seminar in der Wüste ist zwar schon etwas her, doch jetzt habe ich einige Bilder bekommen und lade mal ein par hoch. Es ist einfach unglaublich schön hier!
Am Wochenende war ich wieder mal bei Mirjam. Es ist einfach immer wieder so cool (und vor allem chillig) bei Ihr! Nachdem ich jetzt wieder bouncen war, bin ich voll begeistert von dem Sport. Und das will schon was heißen, bedenkt man, dass mich die meisten eher nicht als absoluten "Sport-Menschen" bezeichnen würden... Wir waren auch wieder auf dem Klazmer-Konzert, was leider gerdade bei Mirjams ersten Mal nicht so gut besucht war. Das ist von der Zuhörer-Anzahl, wie so vieles in Israel recht spontan (aber eben auch entspannt).
Sonntag. Palmsonntag. Hosianna! Einmal im Leben an Palmsonntag nach Jerusalem einziehen? Abgehakt! Das war schon sehr beeindruckend, als tausende Christen aus aller Welt, mit Palmenzweigen und ("Hosianna") singend an uns beiden vorbeigezogen sind!




Die Negev-Wüste, wo die Israeliten 40 Jahre lang gewandert sind, wir aber nur 6 Stunden


Mitten in der Wüste ein Wasserloch zum Abkühlen :D



Die haGoshrim-Freiwilligen mit Tourguide Arthur und Mitarbeiterinnen Claudia und Lydia
Immer noch Wüste? Ja! Nach den stärksten und besten Regenfällen seit 1992 wachsen sogar Tulpen in der Wüste!

In Deutschland ist Passion, hier ist Pessach. Die nächsten Tage wird dann dem Auzug aus Ägypten Gedacht und dazu nur ungesäuerte Lebensmittel gegessen. Also nichts was mit Mehl gemacht wird oder in Kontakt kommt. Dafür gibt es dann extra Sticker auf den Produkten "Koscher für Pessach". Zusammen mit Mirjam bin ich zu einem ßeder eingeladen, das traditionelle Festessen zu Pessach. Von dem typischen Gericht "Gefillte Fisch" werde ich dann nächste Woche berichten.


Dienstag, 24. März 2015

Was meine Tante noch sagen wollte...

Wie bereits angedeutet, hat meine Tante Elisabeth noch mal einen Text geschrieben. Ich find ihn echt gut und danke für die Komplimente :-) Danke, dass du den Text geschrieben hast und schön, dass es so schön war ;D Fand ich auch!
Sie schreibt:

Hallo aus Deutschland!
Tim bat mich, doch noch einmal kurz etwas von uns zu berichten und wie wir jetzt, mit einigem Abstand, die Israelreise sehen. Das mache ich gerne.
Die Reise nach Israel war für uns alle, glaube ich, insbesondere aber auch für mich, eine wahnsinnig spannende Geschichte. Das Land mit seinen so unterschiedlichen Landschaften, die Berge, die vier israelischen „Meere“, die Wüste, die bunten, lauten Städte, die ruhigen, verträumten Ecken, der bunte, strahlende Frühling, in dem die Blumen und Bäume so reichlich blühen (und dann auch noch alles gleichzeitig) – es war so unglaublich schön und interessant. Dieses Land der vielen Gegensätze hat mich bleibend beeindruckt!
Nazareth - die Stadt Jesu
Und dann gibt es ja auch noch die andere Seite Israels. Das politische Geschehen rund um und in Israel war für mich bisher immer sehr undurchsichtig. Gottes Volk, die Juden, denen er seinen Beistand zugesagt hat, im großen Weltkonflikt, im religiösen Konflikt (den anscheinend weniger die Juden mit den Anderen haben, als die anderen Gruppierungen um sie herum mit den Juden) und oftmals aber auch anscheinend im eigenen Konflikt! Und dennoch hält Gott bis heute zu seinem Volk! Das ist so unglaublich, wenn man das ein Stück miterleben und begreifen lernen darf.
Ich betrachte heute Vieles anders als vor der Reise und habe gelernt, dass man nicht alle Nachrichten in Deutschland glauben sollte und man sich alternativ informieren muss, wenn man wirklich verstehen will, was dort in diesem „Heiligen Land“ passiert. Dafür tut sicher auch „Israelnetz“ eine gute Arbeit, wo ja auch unsere Nichte Mirjam als Journalistin tätig ist. Durch sie und Tim, aber auch durch manch andere Begegnungen haben wir sehr viel erfahren und verstehen gelernt. Auch mein Bruder Johannes war super informiert und hat uns in manch einen „dunklen Winkel“ unseres Wissensstandes „Licht“ gebracht. Auch dafür hat sich die Reise so sehr gelohnt. Gottes Volk ist uns viel näher gerückt!
Auf der Fahrt im Auto
Die letzten drei Tage fuhren wir mit Tim nach Galiläa. Wir waren fasziniert von dem wunderschönen Norden! (Ich kann das nicht so schön formulieren wie Tim in seiner Frühlingsanekdote, aber er hat damit ja auf jeden Fall die Poesieaufgabe schon voll erfüllt – Kompliment, Tim!) Wir waren in Ma`alot eingeladen im Zedakah (heißt Güte, Barmherzigkeit), einem Alten- und Pflegeheim für Holocaustüberlebende, das von deutschen Christen geführt wird. Dort durften wir sehr schön und komfortabel wohnen. Und von dort aus besuchten wir den See Genezareth, in dem wir auch, bei herrlichstem Sonnenschein gebadet haben, die alte Stadt Kapernaum, den Berg der Seligpreisungen, die schöne Stadt Akko am Mittelmeer usw. Auch im Mittelmeer waren wir baden und die Temperaturen waren wunderbar! Wir haben wirklich sehr viel gesehen und gelernt. Und an dieser Stelle dürfen wir alle Fünf (Eva-Maria, Esther, Johannes, Anna und ich, Elisabeth) Danke sagen  an Mirjam, die uns ein bisschen auf die Sprünge geholfen hat und auch Zeit und Nerven für uns gelassen hat und an Tim, der ein wahnsinnig guter Tour-Guide war, uns unterwegs viel gezeigt und erklärt hat und das alles auch anhand der Bibel unterstrichen und umrahmt hat! Sollte jemand eine Reise nach Israel machen wollen und noch keinen Reiseführer haben – nehmt Tim mit! Und: fahrt nach Israel, bevor er wieder in Deutschland ist! Er hat dafür eine bemerkenswerte Begabung! Und er kommt sicher gerne mit! Oder, Tim? 
[Anm. von Tim: Natürlich freu ich mich über jeden Besuch und nehm auch gerne immer wieder Urlaub! ;)]

"Imanuel" - Gott ist mit uns.


Alte Kreuzfahrerfestung in Latrun



Das Mittelmeer





Grabeskirche in Jerusalem


Wer Israel segnet hier auf Erden,
wird auch letztlich selbst gesegnet werden
Schon Abraham wurde dies verheißen,

Purim
und er konnte Gott schon dafür preisen.

Hast du dich schon zu Israel gestellt -
vor Gott, Menschen und vor der ganzen Welt?
Dann darf man auch freudig diesen Segen
mit folgenden Worten auf dich legen:

„Der Herr segne dich und behüte dich,
sein Angesicht leuchte dir gnädiglich.
Er möge dir seinen Frieden geben.
und sein Antlitz über dich erheben.“

Denken wir mal an die Heidin Rut,
sie war vorbildlich und zu Juden gut.
Ihr gutes Beispiel ist mit Weisheit voll,
und zeigt, daß man Israel segnen soll:

„Dein Volk ist mein Volk“, so sagte sie klar,
und „Dein Gott ist mein Gott“ –wie wunderbar!
Man sieht, dass solch Glauben ein Segen ist:
Sie wurde Stammmutter von Jesus Christ!

Sich gerne „Freund Israels“ zu nennen
und sich klar zu Israel bekennen,
dies lasst uns sagen und praktisch beweisen
und Gott, den Herrn über alles preisen!                                
 (Gedicht, Autor: Rainer Jetzschmann, 2008)



Über der Altstadt von Jerusalem

Donnerstag, 19. März 2015

Programmhinweise

Wieder mal eine neue Anekdote. Der Winter ist vorbei und deswegen wird auch der Text darüber durch einen Frühlingstext ersetzt. Diesmal nur lustig, weil extrem kitschig.
Die nächsten Tage gibt es dann noch einen Text von meiner Tante Elisabeth, die den Urlaub gut überstanden hat und euch hoffentlich auch Lust auf Israel machen kann :-D
Ich bin dann bis Sonntag auf einem Seminar in der Wüste.

P.s. Der letzte Post ist auch noch aktuell...

Dienstag, 17. März 2015

Urlaub im Frühling

Über den Urlaub habe ich und meine Tante nun ja schon einiges geschrieben. Es war wirklich total lustig und (meistens auch) entspannend, mit meiner Familie Urlaub zu machen. Ich habe auch einiges Neues gesehen und vor allem war es so schön -gerade jetzt im Frühling, nach Jerusalem auch noch im Norden Urlaub zu machen. Überall blüht es, die Pflanzen sind im Wettstreit, wer am stärksten leuchtet und sie versammeln sich dafür alle zur selben Zeit, nämlich jetzt. Es waren bis zu 30°C, was natürlich gerade die anderen echt gefreut hat. Als sie hierher zum Flughafen gefahren sind, hatte es noch geschneit. Wir waren im Toten, im Galliläischen und im Mittelmeer baden. Sonntag sind wir dann vom Norden zum Flughafen und ich weiter nach Jerusalem gefahren.

Spontan bin ich gestern mit den Mädels nach Beit Shean gefahren. Wer 1. Samuel Kapitel 31 mal aufmerksam gelsen hat, kennt das vielleicht ;) Erwas außerhalb des heutigen Beit Shean liegt fast die komplette Stadt ausgegraben; mit Amphietheater, Badehaus, Marktstraße, Tempel und noch einigem mehr. Von da aus sind wir dann noch zu heißen Quellen im Gan haShlosha gefahren. Das Wasser hat dort immer 28°C :D
Jetzt hab ich Alltag. Allerdings nur für zwei Tage. Dann haben wir von Hagoshrim ein Seminar in der blühenden Wüste. Darauf freu ich mich auch schon.

Anna, Esther und ich

Das Mittelmeer in Sharvei Zion

Sophie, Hanna, Isabel (v.l.n.r.)

Beit Shean mit Amphitheater

Beit Shean

28°C und traumhafte Natur