Mittwoch, 21. Januar 2015

Die älteste Stadt der Welt

*Nachtrag:
Israel Yaoz ist im März 2018 verstorben und damit ein weiterer Zeitzeuge der Shoa. Ich konnte den gebürtigen Gelsenkirchener nur als Tourguide in Israel kennenlernen, der tiefgründig, differenziert und extrem anschaulich von Israels Geschichte erzählen konnte. Dabei bezog er sich immer auch auf die Bibel und bei uns auch auf das neue Testament, das er so als Jude uns Christen näherbringen konnte.
Stellvertretend für viele Freiwillige, die er durch seine herzliche Art, Offenheit, seine Berichte und Führungen geprägt hat, durfte ich als ich ein zweites Mal in Israel war, bei seiner Bestattung einen Stein auf sein Grab legen.
Im Hebräischen ist es ein uralter Brauch, das Andenken eines Verstorbenen mit dem Kürzel "ז’ל" zu segnen.
ז’ל »SaL« »sein Andenken ist (sei) zum Segen«

Daher will ich hier noch den Vortrag hochladen, den er uns in Jericho gehalten und mir freundlicher Weise später hat zukommen lassen. Hier gehts zum Vortrag.

Hier kommt der ursprüngliche Post:

Der Berg der Versuchung


Am Sonntag war ich auf einem Ausflug, der eigentlich an den Jordan und die Stelle gehen sollte, wo Jesus getauft wurde.
Leider war gerade an dem Tag ein nationales Tauf-Treffen von orthodoxen Christen dort. Deswegen kamen wir nur bis zwei km vor den Jordan. Es war aber trotzdem schön, weil es in der Judäischen Wüste bei -300m Nn immer warm und trocken ist. Mitten im Winter kann man sich mal eben ein bisschen aufwärmen.
Israel Yaoz ist Touristenguide und hat ein par Freiwillige von Hagoshrim herumgeführt. Er kennt sich mit der Bibel echt gut aus und hat so Parallelen gezogen zwischen Mose, Elia, Johannes, Jesus und dem Volk Israel. Denn alle wirkten an dieser Stelle des Jordans.
Israel Yaoz zeigt uns Jericho
Der Berg Moab, von dem Mose das verheißungsvolle Land gesehen hat, Elia, der zum Himmel aufgefahren ist, Johannes der getauft hat und Jesus der getauft wurde. Auch wird das Volk Israel wohl von dort aus nach Jericho gekommen sein, das etwa 10 km westlich liegt. Dort waren wir anschließend auch noch. Am Fuße des Berges, auf dem der Teufel Jesus geführt und versucht haben soll (Mt 4:8-10/ Lk 4:5-8). Dort ist auch das historische Jericho, was bereits seit ca. 10.000 Jahren besiedelt und damit die älteste Stadt der Welt sein soll. Das war sehr beeindruckend. Außerdem haben wir von einem befreundeten Restaurantbesitzer von Israel ein riesiges Essen serviert bekommen. Mit Fleisch! :D Was für mich armen Freiwilligen hier wirklich besonders ist, und den obligatorischen arabischen Kaffe liebe ich inzwischen sowieso.
Aber auch die Fahrt in die Jerusalemer Berge hinauf war wunderschön, weil jetzt, nach dem Regen und Schnee, alles grün ist und blüht. Israel ist wirklich ein schönes Land!

Am Montag war ich dann noch bei dem Topspiel im Israelischen Fußball: Beitar Jerushalajim gegen Hapoel Tel Aviv. Ich war da mit zwei anderen Freiwilligen. Ich muss sagen, dass der israelische Fußball wirklich nicht gerade mit dem deutschen mithalten kann, aber wir haben es trotzdem genossen. Die onnenblumenkerne statt Stadionwurst und hebräische Fangesänge haben das eher schlechte Spiel wieder aSufgewertet. 


Liebe Grüße aus:

Jerusalem - ירשלים



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