Ich habe mich mit meiner Cousine um Mitternacht vor der Altstadt
getroffen und dann sind wir den Menschenmassen gefolgt.
Heute ist nämlich der Versöhnungstag, Jom Kippur. Während ich das hier schreibe höre ich aus der Synagoge in unserem Krankenhaus Gesänge.
Heute ist nämlich der Versöhnungstag, Jom Kippur. Während ich das hier schreibe höre ich aus der Synagoge in unserem Krankenhaus Gesänge.
Zur Vorbereitung auf die
Versöhnung mit Gott gibt es bestimmte Gebete, die Slichot, die mehrere Tage vorher schon nachts gebetet werden. Am
Jom Kippur werden einem dann alle Sünden des vergangenen Jahres erlassen und viele
tragen zum Zeichen dafür weiße Kleidung.Wer mehr darüber wissen will kann einen super Artkel von einer super Journalistin lesen: "Antworte uns!"
In der letzten Nacht der Slichot
strömen Juden aus ganz Israel nicht nur in die Synagogen, sondern auch zur letzten verbliebenen Mauer des Tempels nach
Jerusalem. Gestern Nacht waren es ca. 20 000 an der Mauer!
Es war so krass, wie aus allen Richtungen Menschen zur
Altstadt hin gewandert sind und sich dann zu einem riesigen Strom
zusammengefunden haben.
Man wurde nur so geschoben und es war gar nicht leicht,
sich nicht aus den Augen zu verlieren (es hat geholfen, dass ich mindestens einen Kopf größer bin als die meisten hier ;D ). Zwischendurch sind wir dann immer wieder
an Leuten vorbei gekommen, die Spenden für alles Mögliche gesammelt haben oder
alles Mögliche verkaufen wollten.
Was am bemerkenswertesten war, die "Kapparot" (hebr. "Sühnungen"). Dabei wird ein Huhn über dem Kopf im Kreis bewegt und wenn dazu bestimmte Gebete gesprochen werden, werden dir nach diesem Brauch die Sünden vergeben. Das ist also so eine Art Ersatz für die Opfertiere, allerdings konnte ich den biblischen Zusammenhag nicht ganz herstellen...
Was am bemerkenswertesten war, die "Kapparot" (hebr. "Sühnungen"). Dabei wird ein Huhn über dem Kopf im Kreis bewegt und wenn dazu bestimmte Gebete gesprochen werden, werden dir nach diesem Brauch die Sünden vergeben. Das ist also so eine Art Ersatz für die Opfertiere, allerdings konnte ich den biblischen Zusammenhag nicht ganz herstellen...
Gerade in der Zeit der Feste merke ich, dass ich hier doch
in einer komplett anderen Kultur bin! Es war richtig cool, so viele mehr oder weniger religiöse Juden zu sehen, die sich nachts treffen und beten.
Um kurz vor 03:00 Uhr sind wir dann zurück gelaufen und die Stadt war immer noch voll. Heute morgen um 07:00 Uhr hab ich dann wieder gearbeitet.
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