Tja, wie Tim ja schon geschrieben hat, wir sind eine coole Familie! Und ich, Elisabeth, eine von Tim`s Tanten, gehöre dazu und habe heute die Ehre, seinen Blog ein bisschen zu erweitern! Eigentlich hat er ja schon vieles berichtet! Wir haben hier sehr viel Spass!!! Es ist sehr kurzweilig, sehr informativ und unglaublich inspirierend! Ich darf euch ganz kurz von unserer Zeit hier in Jerusalem berichten. Den etwas holprigen Start hat Tim ja schon angedeutet! Mein erster Eindruck hier von dieser Stadt war eigentlich - laut, schmutzig, bunt und dennoch liebenswert! Meine Vorstellungen bezogen sich bisher auf die Erzählungen von 1001 Nacht, zumindest was den Orient angeht. Aber mit der Zeit, die wir hier sind, tritt der Schmutz, die vielen, lauten Straßen und Menschen und all die sehr unkonventionellen Dinge in den Hintergrund. Wenn ich unkonventionell sage, dann meine ich das aus deutscher Sicht. Dicke, starke Kabel, die in der Luft herum hängen oder im Nichts enden,
Kartons, die einem auf dem Markt mal eben um die Ohren fliegen, weil der Händler gerade einen geleert hat und ihn loswerden will oder arabische Händler, die einen fast ins Geschäft zerren, nur um ihre Waren zu verkaufen. Vielmehr bewegen mich die Menschen, die wir durch Tim und seine Cousine Mirjam hier kennenlernen, das komprimierte Zusammenleben von Juden und Arabern, Christen und Moslimen und das schöne Land, in dem Jesus einst gelebt und gewirkt hat. Ganz fassbar wir für uns der Satz aus der Bibel "... und er zog hinauf nach Jerusalem"..., wenn wir hier durch Jerusalem fahren und sehen wie weit oben es liegt und wie weit es hinunter geht, wenn wir, wie gestern, in die Wüste und dann ans Tote Meer fahren.
Wir haben schon wirklich viel gesehen hier. Am Freitag Abend waren wir mit Tim und Mirjam in einem jüdischen Gottesdienst und durften dort den Beginn des Shabbat miterleben. "Shalom Shabbat", so grüßen sich alle Juden, auch auf der Strasse. Da, wo gerade noch das pralle Leben pulsierte, kehrt plötzlich Ruhe ein und man sieht die Juden in Strömen in ihre Synagogen eilen. Der Eintritt des Ruhetages wir tatsächlich richtig gefeiert. Am Samstag fuhren wir dann ein Stück raus aus der Stadt und überall begegneten uns Familien und Gruppen, die Shabbat gehalten haben. Das war sehr eindrücklich.
Auch wir saßen in der sehr warmen Frühlingssonne und hielten Stille Zeit, lernte mit Mirjam auf hebräisch einen Psalm zu singen, sangen aber auch ein paar deutsche Lieder, haben ein wunderbares Picknick gehabt und fuhren anschließend in die Community of Latrun, eine Kommunität der Christusbruderschaft Gnadenthal in der Nähe von Jerusalem, um dort einen deutschen Gottesdienst mit zu feiern. Das war eine tolle Erfahrung und auch hier lernten wir wieder tolle Menschen kennen.
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Klazmer im "Bursteins Klazmer Basement" |
Abends waren wir dann mit Tim noch in einem Keller zu einem Konzert mit orthodoxen Juden, die tolle israelische Volksmusik machten, in jiddisch alles sprachen und ein tolles Entertainment gemacht haben. War ein echter Szeneladen.
Dort erlebten wir auch wie der Shabbat dann verabschiedet wird: Shavua Tov! (Eine gute Woche!) Das ruft man sich sehr freundlich zu und man hat den Eindruck, sie meinen es auch so! Sind sie nicht ein nettes Volk? - Es wurde sehr spät, aber ich hätte es nicht verpassen wollen.
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Das Tote Meer oder auf Hebräisch Jam HaMelach |
Gestern waren wir dann am Toten Meer, besuchten kurz auf dem Weg dorthin, mitten in der Wüste, einen Botanischen Garten. Meine Begleiter lachten immer nur, wenn ich dann staunte, dass ich viele meiner Kübelpflanzen hier in freier Natur wiederfand und sie lachten noch mehr, wenn ich ihnen sagte, wie die heißen. Aber ich kann ihnen ja auch viel erzählen, wenn der Tag lang ist.... Eigentlich wollten wir einfach nur ans Tote Meer, bis Mirjam meinte, der Weg ist das Ziel. Es gab tatsächlich viel unterwegs zu sehen, aber als wir dann endlich um 15.00 Uhr etwa am Toten Meer ankamen, meinte sie: Nun aber schnell ins Wasser, die Sonne geht gleich unter und dann wirds kalt! Super! Aber der Weg war ja das Ziel! Wir hatten dann aber echt viel Spass im Wasser, haben unglaublich gelacht (besonders über mich, weil ich mich so filigran in diesem besonderen Wasser bewegte und nicht mehr wußte, wie ich die Füße auf den Boden bringe und nachher auch vor Lachen nicht mehr konnte). Als wir zu Hause ankamen, waren alle schachmatt! Heute stand dann Jerusalem Altstadt auf dem Plan. Tim war unser Tourguide und hat das hervorragend gemacht. Wir waren in der Erlöserkirche und haben dort eine Andacht miterlebt, waren auf dem Dach des österreichischen Hospiz`s und hatten von dort einen tollen Blick auf die ganze Stadt, wir waren an der Klagemauer, im christlichen, arabischen und jüdischen Viertel und haben auch sonst sehr viel gesehen. Heute Abend waren wir zu einem kleinen kleinen Hauskonzert von Mirjams Freund Ron und hatten auch da wieder eine tolle Gemeinschaft! Ihr seht - es ist alles andere als langweilig! Morgen wollen wir uns Tims Arbeit ansehen und am Donnerstag fahren wir nach Galilea, in den Norden dieses schönen Landes!
Tim berichtet dann sicher auch von diesen letzten Tagen noch! Wir sind dankbar für die Zeit hier und jeder von uns nimmt einen großen Sack von Eindrücken, Erfahrungen und schönen Dingen mit nach Hause! Euch allen daheim in Deutschland und auch im Rest der Welt - Shalom aus Israel, de
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Jerusalem - Die Harfenbrücke |
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Tim im Botanischen Garten im Kibbuz En Ghedi |
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Tim, unser Sunnyboy |
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In der ehemaligen Kreuzfahrerburg Latrun |
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Botanic Garden |
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Mirjam auf dem Baum |
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Mirjams Wohnung |
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Im Alyn - Tims Arbeitsplatz |
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Erlöserkirche zu Jerusalem |
m Heiligen Land!
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