![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKIvxZbj8gQRSWFAlIIWKnpV6gMC7fma7WVTujBbaxOGBeoOkMG05pJRWZSgWo9sgvwzmwTAqO0F2eJzVQ9pYfZv_VAYbidzkYC-RXxgI8WewIk3QhnxIF1Yzrwmw2UDH49UrG5OUZ1PtL/s1600/_DSC0060.JPG) |
In Bethlehem vor der Geburtskirche |
Von Donnerstag bis Sonntag hatten wir ein Seminar in Beit Jalla in
der West Bank. Es war erst mal gar nicht so einfach da hin zu kommen,
obwohl Beit Jalla nicht mal 10 km von Jerusalem entfernt liegt. Wir
konten wegen der Mauer zwischen Israel und West Bank nur bestimmte Busse
nehmen und haben natürlich mit 15 Freiwilligen den falschen genommen.
Auf einmal mussten wir aus dem Bus aussteigen und waren von Mauer
umgeben. Der Bus fuhr weg und wir fragten Soldaten, wie wir nach Beit
Jalla kommen würden. Die konnten leider kein Englisch und dadurch wurde
das Gespräch auch nicht gerade einfacher. Ein Freiwilliger, der dabei
war, ist schon länger hier und hat sich dann mit ihnen auf Hebräisch
unterhalten. Hinter der Mauer lag Bethlemhem und von da aus könnten wir
nach Beit Jalla fahren. Allerdings durften wir nicht einfach zurück und
dann den Weg nach Bethlehem laufen, sondern mussten einen Bus nehmen.
Zufällig hat da gerade ein Bus gewartet, mit dem wir dann einen
Gruppenpreis ausgehandelt haben, um uns einfach nur 200m raus zu fahren.
Nach einigen Schwierigkeiten mit Taxifahrern kamen wir dann doch noch (fast) pünktlich an.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp7GfOJy8dkBe30xvh4KWmPjiF1_WuHokowb1VMDCFBgHrxqFT3rx_SL6ENuQWZlorfWg9s7d99C4NWcQyRe-UgnPxONXg8pjytBzq0fU8Hv_rarNDLT1mNrzMsJH8p_10M0qkM5MDS8eC/s1600/_DSC0020.JPG) |
Eine jüdische "Siedlung" neben einem arabischen Dorf. Sind die Unterschiede wirklich so groß? |
Das
Seminar war wirklich sehr interessant. Wir hatten eine
Islamwissenschaftlerin dabei (die in der Familie Holmer recht bekannt
sein dürfte) und haben mit verschiedenen Palästinensern gesprochen.
Dabei hatten wir natürlich nicht Zeit, uns ein umfassendes Bild zu
machen, sondern haben mit drei verschiedenen Leuten geredet. Einem
Palästinenser, der mit seinem Familienunternehmen seit Jahren gegen den
Staat Israel klagt und vielen Touristengruppen sagt, wie Israelis ihn
bedroht und unrechtmäßig behandelt haben. Im nachhinein erfuhren wir
allerdings, dass er uns mit einigen Geschichten bewusst belogen hat auch
wenn er prinzipiell gute Arbeit mit Frauen und Kindern macht.
In
einem Behinderten Zentrum, in dem es Werkstätten, einen Kindergarten und
eine Schule gibt, haben wir von der Arbeit dort und auch von
Schwierigkeiten gehört. Allerdings schien die Situation dort sehr
realistisch dargestellt zu werden.
In einem Flüchtlingslager wurde
viel über die Israelis und die UN geschimpft und eben auch nur die
Seite der Geschichte erzählt, die Israel schlecht aussehen lässt.
SIcherlich teilweise auch zurecht.
Uns wurde allerdings z.B. auch
erzählt, dass öfter mal israelische Soldaten mitten in der Nacht kommen
würden und die Flüchtlinge aufwecken würden. Später wurde dazu von
anderer Seite hinzugefügt, dass auch ein großer Anteil der Leute dort
schon im Gefängnis waren, weil sie einfach gegen Recht verstoßen haben
und dann natürlich in Zusammenarbeit mit der Palästinensischen
Autnonomiebehörde gesucht werden.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh23eD4sjjRgHIcuPZYxjxT9WhX5Pjux49FwVA3TH0zFvhBuA3V5-KVoIQoA0HWL5iqjgM_bKzkzGDo1arCe-eb_pPufwpHmLTrx9RvqmO0Q3H0DcI0hTzlfH6nFXdpStoF2pHL0xZgPSU3/s1600/_DSC0006.JPG) |
Bei einem Besuch, wo uns aus der Sicht eines Palästinensers erzählt wurde. |
Außerdem wurde uns dort auch
berichtet, unter welch schlechten Bedingungen sie früher gelebt haben.
Das war wirklich nicht immer leicht und Israel hat dort Fehler gemacht.
Doch spricht auch einiges dafür, dass sie mit ihrer Situation anders
umgehen könnten. Dort wurden wir übrigens geführt von einem Flüchtling,
der zwar noch in dem Lager seinen Hauptwohnsitz hat, aber in Ramallah
ein zweites Haus besitzt.
Also, was ich an diesem Wochenende
gelernt habe ist, dass ich ertens auf keinen Fall Meinungen von Medien
und Menschen einfach glauben sollte, dass zweitens immer wenn man
glaubt, man könne sich eine Meinung bilden, man den Konflikt noch nicht
wirklich verstanden hat und dass drittens es eigentlich gar nicht meine
Aufgabe ist, den Konflikt zu lösen, zu bewerten oder zu entscheiden.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgn6h3uGCRro9DDTOnVrNwnvax497qIhkxbuMseGETh1NKlon7gXu17no9sSV8YFfK-TjJe-QAhh8dkbGLVklohRIyxK-23j_tIcc9cFQkod2Bm46eJCkdCG0Zv0HRskY9C1O6lj_MJF1a8/s1600/_DSC0183.JPG) |
In einem Flüchtlingslager |
Johannes
Gerloff hat am Samstag Abend eine gute Andacht zu dem Auftrag der
Christen den Juden gegenüber gemacht. Im Römer Brief Kapitel 11 steht
deutlich, dass wenn man die Botschaft hört, man glaubt. Die Juden haben
aber die Botschaft schon gehört und glauben dennoch nicht. Das wurde
aber auch schon im alten Testament so vorausgesagt. Dass Gottes Volk
nicht verstehen wird. Das wurde den Heiden zum Vorteil, da sie so auch
glauben dürfen. Und zwar damit die Juden eifersüchtig werden und auch
einige gerettet werden.
Unser Auftrag ist es also, die Juden
eifersüchtig zu machen und nicht, aus einem Konflikt zwischen Völkern,
einen Konflikt zwischen Christen zu machen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgil3IkO9aS6wd_ROXFJ4WHQjz6dWHwSlD8ElXbAuDkeMYyTruyibBY3qjO0KN5eRfv4BbGB04oAP3QE3SFSJB_37if9PNXtq1-ksZPYg5hYmkmnbXywOxJ74fAzlp-f10AYzSAgKkGljbz/s1600/_DSC0165.JPG) |
"Jesus ist der Weg." |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen