Letzten Freitag war ich mit Mirjam zu einem Shabbatessen eingeladen. Davor haben wir uns noch in ihrer Hebräischen Gemeinde getroffen. Danach sind wir dann zu der Familie gefahren, wo wir eingeladen waren. Der Abend war wirklich sehr cool. Erstens war es eine recht große Familie, weswegen ich mich natürlich gleich ein bisschen zu Hause gefühlt habe und zweitens war es total cool, die Gebete und Segen -jüdische Traditionen in einer christlichen Familie- auf Hebräisch mit zu bekommen.
Er hat am Anfang seiner Andacht betont, dass er dabei von drei Dingen ausgeht:
1. Die Bibl liest sich im Kontext,
2. Gott unterscheidet. Vom Anfang der Bibel an, zwischen Licht und Finsternis, Wasser und Land, dann auch zwischen Gut und Böse und irgendwann zwischen Israel und allen anderen Völkern.
3. Gott verändert sich nicht, was bedeutet, dass man die Bibel von vorne nach hinten und chronologisch lesen bzw. verstehen muss.
Was er dann in der Andacht gesagt hat und wie mich das beeindruckt hat, könnt ihr zusammen gefasst in meinem letzten Eintrag lesen, aber ich finde es einfach total interessant, dass hier in Israel noch viel mehr auf das Alte Testament Bezug genommen wird. Natürlich von den messianischen Juden, aber eben auch von Familien, die Freitag Abends eine Shabbat-Feier haben und die Segen und Gebete sprechen.
Wir hatten in der Gemeinde, in die ich gehe mal eine Predigtreihe über die jüdischen Feste, warum wir als Christen die auch noch feiern können.
Erst fand ich das sehr komisch, sehr ungewohnt, aber wenn man darüber nachdenkt, warum feiern wir in Deutschland die Feste nicht mehr? Natürlich will Gott keine Opfer mehr von uns und auch der Bund ist ein neuer. Aber Feste, die Gott von seinem Volk zu seinem Gedenken wollte oder bestimmte Umgangsformen und Segen oder Gebete haben doch immer noch Gültigkeit, oder? Gott bleibt doch der Selbe und Jesus hat das alles auch mit gemacht. Warum feiern wir den Shabbat (oder wegen Jesus Auferstehung, den Sonntag) nicht mehr als Familienfest und Ruhetag?
Ihr seht, ein Jahr in Israel wirft auch Fragen auf. Ich habe ja noch ein bisschen Zeit mich damit zu beschäftigen und bin wirklich froh darüber, dass ich diese Möglichkeit habe, einen ganz anderen Blick auf das Alte Testament zu bekommen.
Liebe Grüße zum dritten Advent aus
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