Mir ist gerade aufgefallen, das ich bis jetzt noch nicht so viel über die Arbeit geschrieben habe. Ich bin ja her gekommen, um zu arbeiten und ein freiwilliges, soziales Jahr zu machen. Natürlich will ich auch eine neue Kultur und ein anderes Land kennen lernen, aber das soll mir nicht das wichtigste sein. Und während ich immer wieder von Orten, Menschen und Festen berichte, erlebe ich (fast) jeden Tag auf der Arbeit auch einiges :)
Ich dachte früher immer, dass ich in diesem Jahr mit Kindern arbeiten will, aber ich muss sagen, dass mir die Arbeit mit den Residents hier auch voll Spaß macht. Es ist anders, als ich gedacht hatte und auch manchmal herausfordernd. Aber auf jeden Fall sollte dieses Jahr zwischen Schule und Studium das ja auch sein. Und ich freue mich jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe und mit den Residents zuammen arbeite.
Es gibt zwei verschiedene Schichten, in denen wir Freiwilligen arbeiten. Von 7-15 Uhr und 15-23 Uhr. Wir arbeiten fünf Tage die Woche und ich habe auch echt viel Urlaub. 40 Tage plus drei Tage Weihnachten und drei Tage Silvester. Also bleibt, wie ihr an meinen Posts wohl schon gemerkt habt, noch reichlich Zeit, das Land kennen zu lernen.
Auf meiner Station sind 10 verschiede Residents, die dort wohnen und alle eine bestimmte Art von Muskelschwund haben. Sie werden alle beatmet und müssen deswegen ständig gepflegt werden und es muss immer jemand bereit sein, falls etwas passiert. Man hat immer so zwei bis drei Residents pro Schicht und ist praktisch deren Hände. Das bedeutet also Anziehen, Duschen, Zähne putzen, in den elektrischen Rollstuhl setzen, Trinken, Essen, Toilette, Fernseh anmachen und auch zugucken ;D
Dabei ist es natürlich unvermeintlich, dass man eine Beziehung zu jedem aubaut. Und das ist auch echt schön. Auch wenn ich gerade heute einen hatte, der etwas wehleidig ist, was etwas nervig war, aber es ist trotzdem immer lustig und so ist eben jeder verschieden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen