Meine Freundin Talita, die ich aus Halle
kenne, wo ich mit ihr im Konvikt zusammen gewohnt habe, ist gerade für einige Zeit in Israel.
Nach etwa einem Monat hier hat sie eine Rundmail an Freunde und Familie geschickt und der letzte Teil war sehr treffend, lustig und auch schön geschrieben. Hier darf ich jetzt ihr Erlebnis im israelischen Alltag präsentieren. Sie schreibt:
Dienstag, 26. Juni 2018
Samstag, 2. Juni 2018
Schabbat-Eindrücke
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3CBY06QxvANacOmxR4tNs1qBzXP1WjCl7ZJKUsvLFgE-8gd2UTtofNzl4EWcMK0KNrB9KJt73XdQ_kBdjLYWAvBKXu4OdV6O8SXIGKbOoJBhay6Ny5v5xfII2-fiounldOiNmIjG0xo8j/s400/WP_20180601_18_09_29_Pro_LI+%25282%2529.jpg)
Den letzten Tag der Woche sollen wir ruhen, wie auch Gott nach Erschaffung der Welt geruht hat (Gen 2:2-3). So können wir einen Tag der Woche ausruhen, ein Tag der Versammlung, Gott zu ehren und ihm zu danken. Aber "der Schabbat ist für den Menschen gemacht" (Mk 2:27), wir sollen uns also bei Einhaltung der (ohnehin größtenteils an die Juden gerichteten) Schabbat-Gebote nicht abmühen.
Übrigens, was ich zum Beispiel oft vergesse, vor "am siebten Tag sollst du ruhen" steht da: "sechs Tage sollst du arbeiten" (Ex 20:9)... Der Schabbat ist von Gott auch besonders gesegnet (Ex 20:11), daher lohnt es sich richtig, ihn einzuhalten.
Nachdem die Kerzen angezündet sind, werden jeden Freitag Abend Söhne, Töchter und die Frauen gesegnet, Lieder gesungen, die Ehefrau gelobt und natürlich das Chalah, das Schabbat-Brot und der Wein gesegnet. In Erinnerung an die Israeliten in der Wüste, die jeden Freitag eine doppelte Portion Mana bekamen, damit sie am Schabbat nicht sammeln mussten, gibt es auch zwei Chalot. Die zu verspeisen ist auch kein Problem, denn das süße Weißbrot mag eigentlich jeder - meine besondere Empfehlung ist Nutella dazu ;)
Gestern feierte ich mit meiner Gemeinde den Schabbat-Anfang und heute chille ich sehr schabbat-mäßig. Die letzten beiden Wochenenden war ich unterwegs; erst mit Mirjam bei einer beduinischen Familie im Norden. Dort haben wir halbherzig wegen des Ramadan gefastet (immer für einige Stunden zwischen den Mahlzeiten ;) ), sind im Dorf umhergefahren, das ausschließlich von dieser einen Großfamilie bewohnt ist, aber 2000 Einwohner hat, waren in einer ehemaligen deutschen Kolonie der Templer (eine geistliche Bewegung aus dem 18. Jhd.) und haben die allgemeine Entspanntheit im israelischen Norden genossen.
Letztes Wochenende dann war ich auf einer Bat Mitzva in Herzliya und danach einer tollen Tour durch die Grabeskirche in Jerusalem mit Frau Dr. Petra Heldt, unter anderem Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, die ihre Begeisterung über die Grabeskirche selbst auf Skeptiker des Rummels dort übertragen kann.
Außerdem gehe ich natürlich auch zur Uni, habe aber nur noch zwei Wochen lang Kurse und freu mich schon auf die letzten Wochen, in denen ich dann nochmal umherreisen kann.
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Vorbereitungen für eine Geburtstagsfeier für einen der Freiwilligen
im Beit Immanuel auf dem Dach |
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