Montag, 23. April 2018

70 Jahre Unabhängigkeit

Letzte Woche wurde endlich 70 Jahre Israel gefeiert. Schon lange war das Datum fett in allen israelischen Kalendern angestrichen. Es sollte ja 70 Stunden lang gefeiert werden, im ganzen Land. In jeder größeren Stadt wurden öffentliche Feiern, Konzerte, Feuerwerke, gemeinsame Tänze, Paraden und Flugshows angekündigt. Am Abend des 18. April war es dann endlich so weit.
Ich war in Tel Aviv geblieben und am Abend, also dem jüdischen Beginn des neuen Tages, mit einigen Leuten über den Rothschild-Boulevard zum Rabin-Platz gelaufen, wo wir ein Feuerwerk erwarteten. Schon auf dem Weg waren überall kurze Filme an Häuserwände projiziert, traditionelle israelische Musik erscholl aus Lautsprechern und von Straßenkünstlern, Verkäufer an kleinen Ständen verkauften allen möglichen Kram mit Israel-Flaggen drauf, überall liefen Kinder mit Sprühdosen herum und lieferten sich ausgelassene Schaum-Schlachten. Die ganze Stadt war entweder auf den Straßen oder feierte private Wohnungs-Parties und so trugen alle zum fröhlichen Lärm einer Stadt und eines Landes bei, das seine Unabhängigkeit feiert.

Samstag, 14. April 2018

Wandern in den Golanhöhen

Natürlich habe ich im letzten Monat wieder einiges gesehen und erlebt; familiär und tiefenentspannt Pessach gefeiert, in der Uni gelernt und geschrieben, Stunden im Bus zur Uni hin und zurück verbracht und im Hostel mitgeholfen, voll Freude mit den Händen zu arbeiten.

Was aber wohl am aufregendsten in letzter Zeit war, erzähle ich nun, nämlich vom Wander-Trip in die Golan-Höhen:
Zusammen mit zwei tschechischen Austauschstudenten und einem Israeli trafen wir uns auf einem kleinen Berg in der Mitte der Hula-Ebene, einem ehemaligen Sumpfgebiet, das ab den 50ern zur Eindämmung von Malaria trockengelegt wurde. Schon von dort aus und anschließend fast zu jeder Zeit sahen wir den selbst jetzt noch schneebedeckten Hermon-Berg; den höchsten Berg Israels und von uns wahlweise als des Herrn der Ringes Schicksalsberg oder der Einsame Berg vom Hobbit bezeichnet. Die Bilder geben vielleicht einen Eindruck, warum wir uns so in die Welt der Hobbits versetzt gefühlt haben.
Nach dem Sechstagekrieg 1967, den die angreifenden Ägypten, Jordanien und Syrien verloren besetzte Israel die Golanhöhen, um dauerhaft vor Terror und Angriffen von dem erhöhten Plateau und strategisch wichtigen Passage geschützt zu sein.
Meine Weggefährten und ich besuchten auch ein Denkmal, dass an den nächsten Krieg mit Syrien und in dem Tal gefallene Soldaten erinnert.
Die Arabischen Staaten stimmten nämlich nach dem Sechstagekrieg gemeinsam