Samstag, 18. November 2017

Urlaub in Israel und ein bisschen Alltag

Vorletzte Woche war Urlaub. Zwar (theoretisch) nicht für mich, aber für einen Freund aus meiner Studienstadt Halle.
Ich hatte hier die ersten Wochen noch nicht so viele Kurse und daher Zeit, ihn in Tel Aviv und Israel herumzuführen und so kamen für mich auch Urlaubsgefühle auf.
Leider kenn ich Tel Aviv noch nicht so gut. Als ich vor (inzwischen mehr als) zwei Jahren als Freiwilliger in Israel war, kam ich nur einige Male nach Tel Aviv und dann eher, um zum Strand zu fahren.
Was es hier alles noch so zu entdecken gibt, finde ich jetzt erst nach und nach heraus.
Der Uni-Campus der TAU (Tel Aviv University) ist auf jeden Fall eines dieser Ziele, die ich noch entdecken will... Ich habe da zwar inzwischen fast täglich Kurse, aber es ist einfach ein riesiger Campus! Ich bin immer im selben (Jura-Fakultäts-)Gebäude und kenn mich noch nicht so sehr aus.
Aber es gibt zum Beispiel allein auf dem Campus schon mehrere Museen, in die ich gerne mal will.

Gemeinsam mit meinem Freund aus Halle habe ich also die Stadt etwas erkundet. Wir waren am Strand, in Jaffa/Jaffo/Joppe (je nachdem welche Umschrift welcher Sprache man nimmt), abends in Straßen kilometerweise aneinandergereihter Bars und dann auch schon weg aus Tel Aviv, zum See Genezareth.
Er kam ja gerade aus Deutschland und wollte daher, wie ich auch, unbedingt das warme Wetter nutzen, um dieses Jahr nochmal (im See Genezareth) baden zu gehen. Mit dem Fahrrad fuhren wir von Tiberias nach Magdala, das erst relativ neu entdeckt wurde, anschließend mühevoll ausgegraben und dann im Handumdrehen in einen weiteren Touristenort verwandelt. So muss das in Israel....
Aber es ist dennoch toll, dass man sich diese antiken Orte ansehen kann und in Magdala war ich vorher auch tatsächlich noch nicht gewesen.

Später in der Woche waren wir dann noch in Bethlehem und Jerusalem, wo ich "meine" Patienten/ die Residents im Alyn-Krankenhaus und auch Jehuda Bacon wieder getroffen habe. Große Freude! Das war total schön.
Leider mussten wir uns dann nach sieben Tagen wieder voneinander verabschieden und für mich ging ein neuer Kurs los zu Religionsfreiheit, Säkularismus und Minderheiten-Rechte. Der ist jetzt einschließlich mehrerer Freitage (das Wochenende ist hier Freitag, Samstag) fast jeden Tag im November.

So hab ich jetzt wieder mehr zu tun, aber freu mich an den Kursen, die ich gewählt habe und die eine willkommene Abwechslung zum deutschen Jura-Studium sind, genieße Gemeinschaft mit vielen Internationalen Studenten und eine tolle Gemeinde in Jaffa, zu der ich jeden Samstag mit dem Fahrrad fahre, da am Shabbat kaum Nahverkehr fährt.
Damit erstmal liebe Grüße aus Israel

In der antiken Hafenstadt  Jaffa/Joppe/Jaffo -  (z.B. Jona 1; Apg. 9 und 10)



Tel Aviv-Jaffo vom Stadtteil Jaffo aus


Samstag, 4. November 2017

Die ersten Tage

Inzwischen bin ich über zwei Wochen hier und genieße die Zeit.

Die bescheidene Unterkunft der Freiwilligen auf dem Gelände des Altenheims für das sie arbeiten.
"ברוכים הבאים" -  "Herzlich Willkommen"
Die ersten zehn Tage war ich bei Freiwilligen von HaGoshrim in Petah Tikva, einem Vorort von Tel Aviv, die mich freundlicherweise aufgenommen und gleich in die WG integriert haben. Das war wirklich ein schöner Start in Israel, aber leider auch etwas weit nach Tel Aviv und zur Uni. Jetzt habe ich erstmal bis Januar ein kleines Einzimmer-Appartment in der Nähe der Uni direkt neben dem großen Yarkon-Park im Norden der Stadt, worüber ich wirklich dankbar bin! [...]